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In der Forschung besteht großer Bedarf an den       Die österreichische Migrationspolitik
„besten Köpfen“ auch aus dem Ausland. Die           wirkt jedoch nicht nur innerhalb Österreichs,
erfolgreiche Positionierung Österreichs als         sondern hat auch Auswirkungen auf die
Forschungsstandort ist wesentlich, damit der        Bildungs- und Arbeitsmarktstrukturen in
Aufstieg des Landes zum „Innovation Leader“         Herkunftsregionen, zu denen traditionelle
gelingt. Zur Realisierung des dafür notwendigen     Migrationspfade und ein gewisses Ausmaß
Brain Gain im Hochschulbereich und in der           wirtschaftlicher Vernetzung bestehen. Für
Wirtschaft müssen internationalen Forscherin-       Österreich sind in dieser Hinsicht die Staaten
nen und Forschern sowie öster­reichischen           des westlichen Balkans besonders bedeutsam,
Rückwandernden Anreize geboten werden, damit        da Österreich aus dieser Region einen
sie Österreich als Forschungs- und Arbeits­         starken Zuzug junger Menschen verzeichnet.
standort wählen. In den vergangenen Jahren ist
die Anzahl der Forscherinnen und Forscher in        STRATEGISCHE ZIELE
Österreich in allen Sektoren kontinuierlich
gestiegen. Das wissenschaftliche bzw. künst­        SPRACHFÖRDERUNG, SCHULBILDUNG
lerische Personal an den öster­reichischen
Universitäten stammt zu 19 % aus der Europäi-       UND AUS­BILDUNG
schen Union und zu 5 % aus Drittstaaten.
                                                    •	Migration spielt in allen Bildungsbereichen
Zur Unterstützung der Internationalisierung gibt
es ein großes Angebot an Förderungen. Auch das         eine bedeutende Rolle. Während es sehr gute
Instrument der „Rot-Weiß-Rot-Karte“ wurde              Statistiken zu Lernenden mit Migrations-
geschaffen, um zur Attraktivität des Wirtschafts-      hintergrund gibt, fehlen diese über die Akteu-
und Forschungsstandorts Österreich beizutragen.        rinnen und Akteure auf der lehrenden bzw.
Allerdings weist diese in bestimmten Bereichen         unterstützenden Seite (Kindergartenpädago-
Mängel (z. B. hinsichtlich der Höhe des Einstiegs-     ginnen und -pädagogen, Lehrkräfte, Schul­
gehalts und des Ausschlusses von Bachelor­             psychologinnen und -psychologen etc.). Eine
absolventinnen und -absolventen) und damit             entsprechende Verbesserung der Datenlage
Potenzial zur Weiterentwicklung auf. Forscherin-       ist daher anzustreben.
nen und Forscher, qualifizierte Erwerbstätige
und Unternehmen beklagen zudem bürokrati-           •	Frühe Förderung hat den höchsten
sche Hürden und die für Drittstaatsangehörige
schwierige Anerkennung von im Ausland                  Return-on-Investment. Daher sollten für die
erworbenen Ausbildungen und Abschlüssen.               frühe Sprachförderung (insbesondere bei
                                                       Kindern mit nicht-deutscher Muttersprache)
                                                       vermehrt Ressourcen zur Verfügung gestellt
                                                       und die dabei gesetzten Maßnahmen hinsicht-
                                                       lich ihrer Wirksamkeit evaluiert werden.
                                                       Ein zweites verpflichtendes Kindergartenjahr
                                                       für alle Vierjährigen sowie die Aufwertung der
                                                       Ausbildung für Elementarpädagoginnen
                                                       und -pädagogen wären wichtige flankierende
                                                       Maßnahmen. Auf Grundkenntnisse der
                                                       deutschen Sprache vor Zuwanderung sollte
                                                       ein verstärkter Fokus gelegt werden.

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