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Zahlen, Daten, Fakten zu Migration
IRREGULÄRE ZUWANDERUNG ABBILDUNG 4
Aufgrund starker Anreize für die Wohnsitz 45 – 59 Jahre 60 Jahre und älter
meldung in Österreich (Meldenachweis z. B. als 10,7 % 3,5 %
Voraussetzung für die Beantragung zahlreicher
staatlicher Leistungen) wird im Meldewesen ein 0 – 14 Jahre
Großteil der Zuwandernden erfasst. Über die 11,3 %
nicht rechtmäßige Zuwanderung nach Österreich
gibt es nur sehr wenige Informationen. Die 30 – 44 Jahre 15 – 29 Jahre
polizeiliche Kriminalstatistik erfasst bei den 28,7 % 45,8 %
Tatverdächtigen eine eigene Kategorie „nicht
rechtmäßiger Aufenthalt“, was einen Rück- ABBILDUNG 4:
schluss auf den Bestand der zu einem Stichtag
in Österreich nicht rechtmäßig aufhältigen Altersstruktur der Zugewanderten nach
Personen ermöglicht. Für 2015 ergeben sich Herkunftsgebieten (Quelle: Statistik Austria,
als berechnete Ober- und Untergrenze des Wanderungsstatistik)
Bestands an irregulär anwesenden Personen
254.000 bzw. 95.000. Gemessen an der GESCHLECHTERPROPORTION
Gesamtbevölkerung liegt damit der Wert
der irregulär anwesenden Wohnbevölkerung Bei der Zuwanderung der vergangenen Dekade
zwischen 2,9 % und 1,1 %. bestand stets ein leichter Männerüberhang:
Zwischen 2006 und 2014 erhöhte sich der Anteil
STRUKTURMERKMALE der Männer unter den zugezogenen ausländi-
DER ZUGEWANDERTEN schen Staatsangehörigen geringfügig von 53 %
BEVÖLKERUNG auf 56 %, um 2015 durch die starke Asylmigration
weiter auf 59 % anzusteigen.
Mit den Motiven für die Zuwanderung korreliert
auch ihre Struktur, also Alter, Geschlecht und
geographische Herkunft.
A LT E R S S T R U K T U R
Im Durchschnitt der Jahre 2006 – 2015 waren 46 %
aller Zugewanderten zwischen 15 und 29 Jahre
alt, weitere 29 % zwischen 30 und 44 Jahre.
11 % waren jünger als 15 Jahre, ebenfalls 11 %
zwischen 45 und 59 Jahre alt und 4 % über
60 Jahre alt. Die Altersstruktur der zugezogenen
ausländischen Staatsangehörigen unterlag in
den letzten zehn Jahren kaum Veränderungen.
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