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•	Migrationspolitik muss bei allen Kontakten     •	Auf europäischer Ebene: Beendigung der

   und Kooperationen mit Herkunfts- und Transit-     Zersplitterung von EU-Recht durch Einführung
   regionen Thema sein. Es gilt Verbindungen         einer Richtlinien- und Verordnungen-
   zu pflegen, die im Interesse Österreichs, der     Sammlung (EU-Migrationskodex). Es braucht
   Herkunftsländer und der Zuwandernden              eine Harmonisierung bzw. Vereinheitlichung
   liegen. Dies kann „Triple-win“-Situationen        des Migrations- und Asylrechts.
   generieren. Vor diesem Hintergrund sind
   auch Programme temporärer und zirkulärer       •	Auf nationaler Ebene: Alle Teilbereiche
   Migration zu diskutieren. Bei der Frage der
   Entwicklungszusammenarbeit und des Ab-            des Fremdenrechts (Asyl, Grundversorgung,
   schlusses von Mobilitätspartnerschaften           Fremdenpolizei, Niederlassung und
   sollte Herkunftsländern mit politisch-            Auf­enthalt, Ausländerbeschäftigung,
   historischen Verbindungen zu Österreich,          Staats­bürgerschaftsverleihung, fremden­
   die zudem einen Beitrag zur Sicherheit und        rechtliche Verfahren) sind zusammenzuführen.
   Stabilität in Europa leisten, der Vorrang         Vereinfachung, Rechtsbereinigung und
   eingeräumt werden. Österreich sollte              Systematisierung sollten durch Kodifizierung
   verstärkt Unterstützung beim Aufbau einer         erzielt werden (Migrationsgesetzbuch).
   funktionierenden Verwaltung in betroffenen
   Herkunftsregionen leisten.                     •	Das Recht auf Asyl ist ein wesentliches

•	Jeder Einzelne kann einen Beitrag leisten:        Charakteristikum einer liberalen, demo­
                                                     kratischen und rechtsstaatlichen Gesellschaft.
   Das Konsum- und Mobilitätsverhalten sollte        Es gilt jedoch die Schutzinstrumentarien im
   sich stets an globalen migrationsrelevanten       Kontext globalisierter Migration zu sehen.
   Konsequenzen ausrichten. Konsumenten
   können in Summe in den Bereichen gerechter     •	Die mit Lebensgefahr verbundenen trans­
   Handel und umweltschonende Fortbewegung
   viel bewegen. Hier braucht es Anreize zu mehr     kontinentalen Fluchtmigrationen sind einzu-
   Selbstverantwortlichkeit.                         dämmen, dem Schutz besonders vulnerabler
                                                     Gruppen wie Kinder und Frauen sowie dem
•	Es gilt die Logik des „Schengen-Systems“          Schutz vor Ort in den Herkunftsregionen ist
                                                     Priorität einzuräumen. Anzustreben ist ein
   zu Ende zu denken: Offene Binnengrenzen           neues europäisches /multilaterales Schutz-
   benötigen gesicherte Außengrenzen. Dies           system: Schutzlösungen am Rande der
   erfordert die Supranationalisierung des           Konfliktregionen, in Sicherheitszonen oder
   Außengrenzschutzes. Dieser scheint nur            bestehenden Flüchtlings­einrichtungen. Dort
   durch eine unmittelbare EU-Grenzs­ icherung       sollten Schutzsysteme etabliert werden. Im
   dauerhaft gewährleistet.                          Zusammenwirken mit mobilen Behörden gilt
                                                     es, Menschen mit einer positiven Schutzprog-
                                                     nose im Rahmen der definierten Quantitäten
                                                     und einer zeitlichen Begrenzung des Schutz-
                                                     status auf sicherem, legalem Wege in europäi-
                                                     sche Staaten zu bringen. Diese Lösungen
                                                     sollen im besten Fall durch die Europäische
                                                     Union oder zumindest durch mehrere Staaten
                                                     gemeinsam entwickelt und umgesetzt werden.

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