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06 | Gesundheit und Pflege

•	Die Qualität der Pflege kann durch das

   Beherrschen der Erstsprache der pflege­
   bedürftigen Migrantinnen und Migranten
   erhöht werden. Migrations­hintergrund
   und Mehrsprachigkeit von Pflegepersonal
   sollen daher als Mehr­wert erkannt und
   genutzt werden.

GESUNDHEITSFÖRDERUNG

•	Defiziten in der Inanspruchnahme von Vor­

   sorgemaßnahmen durch Migrantinnen und
   Migranten muss durch gezielte Informations-
   kampagnen begegnet werden. Die im Krank-
   heitsfall rasche Nutzung des Gesundheits­
   wesens durch Zugewanderte soll durch den
   Abbau von Sprachbarrieren erreicht werden.
   Gleichzeitig ist die Eigenverantwortung von
   neu Zuwandernden zum Erlernen der deut-
   schen Sprache zu fördern.

•	Menschen, die mit traumatischen Erlebnissen

   konfrontiert waren, sei es etwa, weil sie aus
   Kriegsregionen stammen oder Opfer von
   Vergewaltigung oder weiblicher Genital­
   verstümmelung wurden, benötigen besondere
   Aufmerksamkeit. Wegen der steigenden
   Asylantragszahlen sind insbesondere die
   psychiatrische Versorgung und psychologische
   Betreuung für Flüchtlinge auszubauen.

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