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04 | WIRTSCHAFT UND INFRASTRUKTUR
AUSGANGSLAGE Zusätzlich zu BIP pro Kopf, realem Wirtschafts-
wachstum, Exportquote und Leistungsbilanz-
Das Wirtschaftswachstum Österreichs war in überschuss werden der Anteil der Sachgüter
den vergangenen Jahren sehr gering (2012: erzeugung sowie die Positionierungen im
0,7 %; 2013: 0,1 %; 2014: 0,6 %; 2015: 1 %). Eine Innovations-Scoreboard, im Connectivity Ranking
grundsätzliche Änderung dieser Tendenz ist nicht und im IMD-Standortranking zur Beschreibung
absehbar. Für die Jahre 2016 und 2017 wird der wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit
ein Wirtschaftswachstum von ungefähr 1,5 % herangezogen. Erwerbsquote, Arbeitslosenquote,
prognostiziert. Ein Rückgang des Zuwachses Sozialausgaben je Einwohner und Lebenserwar-
der erwerbstätigen Bevölkerung kann sich tung dienen in der Grafik als Indikatoren für den
zusätzlich negativ auf das Wirtschaftswachstum Status von Arbeitsmarkt und Sozialstaat. Die
auswirken und – wenn zudem der technische Stabilität der öffentlichen Finanzen wird mit der
Fortschritt ausbleibt – sogar zum Schrumpfen Staatsschuldenquote charakterisiert.
der Volkswirtschaft führen. Mangelnder
Bevölkerungszuwachs geht mit einem zuneh- ABBILDUNG 1:
mend harten internationalen Wettbewerb um
qualifizierte Zuwanderinnen und Zuwanderer Wirtschaftliche Positionierung Österreichs innerhalb
einher. Nachstehende Grafik verdeutlicht, der EU 28 (2015) anhand unterschiedlicher Indikatoren
welche wirtschaftlichen und sozialpolitischen (Biffl, Gudrun et al., Österreichische Migrationspolitik:
Indikatoren relevant für die Zukunftsperspektiven Vision und Entwicklung eines Migrations-Monitoring-
des Standortes Österreich sind. Systems, Krems 2015, S. 197)
ABBILDUNG 1
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